Haldensaga 2011
Von Halden und Helden: Rund 3500 Städtebewohner haben am letzten Wochenende die Herausforderung der ersten Haldensaga angenommen und sind trotz widriger Wetterprognosen der Einladung zur Nachtwanderung gefolgt. Heldenhafte 550 Wanderer erreichten das Ziel: müde, nass und geschafft – aber glücklich! Auch die Pfadis und Rover waren heldenhaft dabei und haben auf den Halden Schurenbach und Haniel Zelte aufgeschlagen um den erschöpften Wanderern Unterkunft und ein warmes Feuerchen zu bieten – und trotzten dabei Sturm und Starkregen! Hier nun ein paar Bilder und die offizielle Pressemitteilung von Ruhr2010.de!
Bei strahlendem Sonnenschein starteten die Wandergruppen mir Ihren Tourenguides an den zehn Startpunkten von Neukirchen-Vluyn bis Bergkamen zur ersten Halde, um den Sonnenuntergang zu erleben. Zwar konnte man diesen auf den Haldenplateaus aufgrund der Wolkendecke nur erahnen, aber es war trocken und das Radioballett von LIGNA brachte so manchen Hörer zum lauschen, hüpfen und tanzen.
Auf den Halden konnten sich die Teilnehmer reichlich mit Wasser, Wasa-Snacks und Äpfeln – eine Spende der Barmer Ersatzkasse – stärken. Danach ging es weiter, immer den bunten Pfeilen und Knicklichtern nach in die Nacht.
Doch wie vorhergesagt ließ Tief Otto nicht lange auf sich warten und bescherte uns die ersten Schauer am Nachtrastplatz gegen 0 Uhr. Dank der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg boten jedoch viele Plätze Pfadfinderzelte, die zum Unterstellen, Verweilen und Aufwärmen einluden. Dicht gedrängt machte sich oft Lagerfeuerromantik breit und viele der hartgesottenen Wanderer teilten sich Proviant wie Brote, Kuchen, Schnaps und Kaffee bei Kerzenlicht. Danach ging es für den harten Kern weiter zur zweiten Halde, wo das Radioballett von LIGNA beinahe schon zum Wasserballett wurde. Die Laune ließ sich von diesem Umstand dennoch niemand verderben.
Prof. Dr. Oliver Scheytt, Geschäftsführer der RUHR.2010 GmbH: „Ein weiteres Mal haben sich die Ruhris als Mutbürger bewiesen. Gefühlt war es zwar so kalt wie bei der Eröffnung des Kulturhauptstadtjahres im Januar 2010, aber der Ausblick von den Halden auf die Metropole Ruhr hat uns allen die Seele gewärmt. Großen Respekt und Dank an alle, die sich auf dieses Abenteuer eingelassen haben!“
Ein großer Dank geht vor allem auch an die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer, ohne die das Projekt nicht möglich gewesen wäre: Tourenguides, Volunteers, Pfadfinder, Nachdozenten sowie Standortkommunen, RAG und Regionalverband Ruhr, denen die Halden gehören.
Wie erhofft schuf die Haldensaga ihre ganz eigenen Geschichten und Sagen, so zum Beispiel von Miriam (39) und ihrer Mutter Christa (67) Brommont aus Straelen am Niederrhein. Die passionierten Nordic Walkerinnen hatten sich bewusst für die Halden in Bottrop entschieden und haben ein kurioses Erlebnis gehabt: Sie kamen auf dem Weg an einer Garagenparty vorbei. „Hömma hasse n Pils?“ fragten sie den Gastgeber. „Wie viel brauchse?“ wollte er wissen. Miriam drehte sich zu ihrer Gruppe, „Na 30!“ Ganz der vielzitierten Ruhrgebietsmentalität entsprechend zögerte der Gastgeber nicht lange und versorgte die ganze Truppe mit frischgezapftem Bier.
Ebenfalls extra nach Bottrop gekommen ist Siegrun Kraus, Leiterin der Kulturbetriebe der Stadt Unna: „Die Idee mit der Haldensaga ist toll. Schön, dass sich das Selbstbewusstsein der Ruhris in den letzten 20 Jahren so verändert hat. SchachtZeichen, Still-Leben oder eben auch die Haldensaga wären früher undenkbar gewesen.“
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