Bildungspaket
Mitmachen möglich machen: Auch bei der DPSG
Bedürftige Kinder und Jugendliche haben einen Rechtsanspruch aufs Mitmachen – auch beim Pfadfinden. Das „Bildungspaket“ der Bundesregierung gilt sowohl für den DPSG-Mitgliedsbeitrag als auch für den Beitrag zu Sommerlager und Co. Kümmern müssen sich die Stämme vor Ort.
Wie mitmachen?
Das „Bildungspaket“ der Bundesregierung soll Kindern und Jugendlichen, deren Eltern staatliche Unterstützungsleistungen erhalten, die Möglichkeit bieten, an Förderung, Sport und Kultur unabhängig vom eigenen Geldbeutel mitzumachen. In dem Bildungspaket ist vieles drin, zum Beispiel Nachhilfe oder Schulausstattung. Aber auch die Mitgliedschaft in Sportvereinen oder Jugendverbänden (wie der DPSG) und deren Ferienfreizeiten. Die Förderung für diesen Bereich beträgt monatlich 10 Euro. Das bedeutet, dass bedürftige Kinder aus dem Bildungspaket ihren DPSG-Mitgliedsbeitrag (mit Sozialermäßigung 13,80 Euro) sowie weitere 106,20 Euro für das Sommerlager bezuschusst bekommen.
Wie funktioniert’s?
Die Gruppierung, für die die Zuschüsse gewährt werden sollen – meistens der Stamm, muss sich zunächst als Zuschussempfänger bei der zuständigen Behörde registrieren lassen. Diese ist von Kommune zu Kommune zum Teil unterschiedlich, meistens ist es jedoch das Job-Center (früher Arbeitsamt). Die Anerkennung dürfte kein Problem sein, da die DPSG als großer Jugendverband bekannt ist. Danach müssen die Eltern der Kinder dort die jeweiligen Zuschüsse beantragen. Leider ist kein „Sammelantrag“ des Bundes- oder Diözesanverbandes möglich, da der Antrag auf kommunaler Ebene laufen muss. Wo es passt, kann vielleicht der Bezirk sich anmelden und angeben, welche Stämme in der Kommune dazu gehören.
Stimmen zum Bildungspaket
Der DPSG-Bundesvorsitzende Manuel Rottmann unterstützt grundsätzlich das Bildungspaket: „Wir freuen uns, wenn durch die Förderung die finanzielle Ausstattung der Eltern nicht mehr für eine Teilnahme am Sommerlager entscheidend ist.“ Aber es gibt auch leichte Kritik: „Das Verfahren ist für Ehrenamtliche umständlich und stellt eine Hürde für die Inanspruchnahme dar. Wir hoffen vor allem, dass die Job-Center es den Jugendverbänden so einfach wie möglich machen“ ergänzt der jugendpolitische Sprecher der deutschen Pfadfinderverbände Andreas Bierod. Deshalb freuen wir uns über eure Erfahrungen.
Falls Interesse besteht meldet euch vertrauensvoll bei euren Stufenleitern, wir helfen gerne weiter!