Lagerbericht
Unser Sommerlager 1998 ging ins Sonnenland Italien. Auf einem wunderschönen Zeltplatz mitten in einem Waldstück in über 2000 Meter Höhe waren wir für 14 Tage zu Gast.
Die Zelte standen zwischen den Bäumen, so dass sie tagsüber nicht durch die Sonne aufgeheizt wurden. Auf unserem Platz befand sich auch eine kleine Ruine, die natürlich einlud eine perfekte Deko für die unterschiedlichsten Aktionen abzugeben Außerdem diente Sie als Gerüchteküche. (Was nur meine beste Freundin hören darf.)
Natürlich stand ganz am Anfang des Lagers der Bau von Lagerbauten auf dem Programm. Es wurden Bänke und Tische gebaut. Die Rover bauten zum Beispiel einen frei schwebenden sechseckigen Tisch.
Es mussten aber auch Abfalleimer, eine Feuerstelle, ein Bannermast sowie ein Kühlschrank gebaut werden.
Gerade dieses war eine sehr anspruchsvolle Herausforderung.
Das Einkaufen war auch keine leichte Aufgabe. Um Einzukaufen mussten fast 1000 Höhenmeter überwunden werden.
Eine sehr materialfressende Angelegenheit für unseren Kleinbus.
Ständig roch man entweder die Bremse oder die Kupplung. Auf diesem Foto kann man Kurtatsch (den nächst größeren Ort) sehen. Dort war übrigens auch für den Reisebus Feierabend.
Da bei uns kein Küchenteam mitfährt, müssen alle Gruppen selber kochen. Nichts ist erbarmungsloser als das vernichtende Urteil einer anderen Gruppe, die das Essen, welches von einer anderen Stufe gekocht wurde, für schlecht befunden hat.
Wärend des Lagers gab es für jede Stufe 3 Tage zur freien Verfügung. Die Juffis und Pfadis gingen auf einen Wanderhike. Die Rover unternahmen eine Städtetour nach Venedig. Das Foto links zeigt die Gruppe auf dem Markusplatz mit vielen Tauben und Japanern.
Die Wölflinge unternahmen einen Tagesausflug auf das Rittner-Horn. Auch sie profitierten von einem phantastischen Wetter mit einem Fernblick auf den „Rosengarten“.
Das ist eine sagenumwogende Gebirgskette in Tirol.
Aber auch während der übrigen Zeit blieben die Teilnehmer nicht immer auf dem Zeltplatz. An einem Tag stand ein Ausflug nach Verona auf dem Programm. Dort haben früher Romeo und Julia gelebt.
Unter anderem haben wir uns den weltbekannten Balkon angesehen. „Romeo, oh Romeo!“ (und so weiter).
Die meisten kannten Romeo und Julia allerdings nicht durch Shakespeare, sondern durch Leonardo di Caprio. So stellt man sich einen Italienurlaub vor. Brütende Hitze und heißes Straßenpflaster. Nach der ersten Lagerwoche war aber die größte Attraktion in Verona, Mc Donalds.
Die Zeit auf dem Lagerplatz war auch nicht langweilig. Direkt auf dem Platz befand sich ein eigener Pool. Das Wasser war leider ein wenig kalt, da es direkt aus einer Quelle kam. Aber gegen eine Erfrischung gab es dennoch keine Einwände.
Der Pool war auch Schauplatz einer groß angelegten Poolparty. Die Roverrunde lud ein zu: Kurtatsch Hills 390 040. Es gab jede Menge Partyspiele, ein tolles Buffett und die Wahlen zum besten Badeoutfits sowie zum Paar des Lagers. Alle Gäste kamen in Ihren besten Badeklamotten. Aber gewinnen konnte nur einer. Es war eine ziemlich eindeutige Wahl. And the winner was: Holger, unser Pfadileiter.
Die Wahl zum Paar des Lagers war nicht so eindeutig. Auch soll hier an dieser Stelle keiner bloß gestellt werden.
Die Betroffenen werden sich noch an die Wahl erinnern.
Doch dann kam der Regen. Genau in der Mitte des Lagers. An diesem Abend sollte das Bergfest gefeiert werden. Das Festessen war bereitet. Die Tische waren gedeckt. Alle wollten sich schon in Schale werfen. Da passierte es. Regen im Gebirge ist immer stärker als im Flachland. Gehandelt wurde schnell. Gräben mussten gebuddelt werden. Doch dann konnte gefeiert werden. Eine große Disco in der Jurte.
Da durfte auch die eigene Rapper-Groupe nicht fehlen.
Ein Geländespiel zum Lagerthema rundete das Lager ab. Die Gallier gegen die Römer. Wie sollte es anders sein. Die Gallier gewannen diese Schlacht. Aber eines ist sicher es war sehr, sehr knapp.