Geschichte des Stammes von 1973 – 1998 – Teil4

Noch im Gründungsjahr betätigen sich die Rover im Bereich Kultur: Im Jugendheim organisierte ihr Arbeitskreis „KAI“ (Kulturelles, Aktuelles, Interessantes) eine Ausstellung des Essener Künstlers Alfred Beitlich. Die NR7 berichtete darüber am 18.12.73 unter dem Titel „ Pfadfinder stellen Essener Künstler vor“. Unsere Pfarrnachrichten vom 25.11.73 erwähnen die Ausstellung auch und laden dazu ein, der Hinweis darauf, dass es sich um eine Initiative der DPSG handelt, kommt dem damaligen Verfasser aber nicht über die Lippen bzw. in die Schreibmaschine.

1974 gab es zusätzlich zu den bisherigen Gruppen eine Gruppe in der Pfadfinderstufe, die von Alfred Heihoff geleitet wurde. Damit waren drei Stufen eingerichtet. Nur die Wölflinge fehlten noch.

Es muss ein aufgewühltes Jahr gewesen sein: Während sich „die Jugend“ bei einem Besinnungswochenende mit dem Thema „Sind wir nur noch Gewohnheitschristen? Oder auch das schon nicht mehr? Oder hoffentlich noch keine?“ beschäftigte, versammelte sich „die Gemeinde“ am Montag. 21.04.1974 im Gemeindehaus zu einem Vortrag über „Rebellierende Jugend – ratlose Eltern“.
Rollengemäß wurde zugleich die „weibliche Jugend“ zu einem Kochkurs eingeladen.

Nachdem der erste Kuret des neugegründeten Stammes am 28.03.1976 verabschiedet wurde, sah die Leiterrunde Mitte des Jahres wie folgt aus:
1. Vorsitzender wer Peter Jost, 2. Vorsitzender Hermann Berger, Kurat Bernhard Alsnut.
Roverleiter war Alfred Heihoff, Pfadfinder- und Jungpfadfinderleiter waren Stephan Duvenkamp, Peter Strux, Bernd Aengenheister und Ulrike Strux, die damit als erste Frau eine Bresche in die Männerdomäne geschlagen hatte. Als Mitarbeiter in der Leiterrunde standen Klaus Mülder und Michael Scharlibbe zur Verfügung.

Aus dieser Zeit werden die widersprüchlichsten Erinnerungen überliefert. Man könnte seitenweise darüber berichten, wer wen aus dem Stamm ekeln wollte, wer nur sich selbst produzieren wollte, wer mitten im Naturschutzgebiet im Bach sitzend angetroffen wurde, die Haare voller Schaum und das Wasser voller Seifenblasen, unter wessen Amtszeit alles nachgelassen hat und natürlich, dass früher alles viel besser gewesen sei. Ob es daran liegt, dass ein Mitglied des damaligen Stammes später gleich bis Kanada ausgewandert ist?

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Montag, 01.12.2008 Autor: Christian Natrop